Ein unvergesslicher Nachmittag in der Krypta der Canisius Kirche

Im Jänner 2025 veranstaltete der Concentus21 ein Kammerkonzert, dessen Werke die sogenannte klassische Musik ins Zentrum rückten. Mit entsprechend reduzierter Besetzung erklang im „Stammlokal“, der Krypta der Canisiuskirche, zuerst Joseph Haydns Klavierkonzert Hob XVIII / 11 in D-Dur, mit Magda JALIKOP als Solistin, einer aus den Reihen des Orchesters stammenden Geigerin. Danach stand Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie in A-Dur KV 201 auf dem Programm. Als Dirigent fungierte wie schon im Dezember Pedro Santos Figuera.

Programm

Dirigent: Pedro Santos Figueira

Konzert in D-Dur für Klavier und Orchester von Joseph Haydn

Solistin: Magda Jalikop

Symphonie in A-Dur KV201 von Wolfgang A. Mozart

Programmheft

Ein Rückblick auf das Konzert mit Haydn und Mozart

Es ist kaum vorstellbar, dass Musik in einem so intimen Raum wie der Krypta der Canisius Kirche eine solche Wirkung entfalten kann. Die hohen Bögen und das sanfte Licht schufen eine Atmosphäre, die perfekt für das Zusammenspiel von Musik und Emotionen war. Als das Orchester unter der Leitung von Pedro Santos Figueira und begleitet von Magda Jalikop am Klavier die ersten Töne anstimmte, erlebte das Publikum das Klavierkonzert in D-Dur von Joseph Haydn in seiner ganzen Pracht..

Magda Jalikop, die normalerweise als 2. Geigerin im Orchester der Canisius Kirche spielt, entfaltete an diesem Abend ihre ganze Musikalität als Solistin. Sie beherrschte die komplexen Passagen des Klavierkonzerts mit einer Brillanz, die das Publikum in Staunen versetzte. Doch es war nicht nur die technische Meisterschaft, die Magda auszeichnete, sondern auch ihre Fähigkeit, eine tiefe emotionale Resonanz zu erzeugen. Besonders im ersten Satz, in dem das Klavier mit den sanften Streicherklängen des Orchesters zu einer fast zärtlichen Verbindung fand, war ihre Darbietung von einer Ruhe geprägt, die die Zuhörer förmlich in den Bann zog.

Das Zusammenspiel zwischen Magda und dem Orchester war ein wahres Meisterwerk der Harmonie. Besonders im zweiten Satz, einem langsamen Adagio, zeigte sich die Kraft der Musik, in der sich die Melodie zwischen Klavier und Orchester hin und her bewegte. Hier schien die Zeit in der Krypta stillzustehen – jeder Ton getragen von einer nie zuvor erlebten Zartheit.

Der Übergang zur Symphonie in A-Dur von Mozart war nahezu nahtlos. Hier offenbarte sich die außergewöhnliche Musikalität des Orchesters und die kluge Führung von Pedro Santos Figueira. Die Symphonie begann mit einer leichten, fast tänzerischen Eleganz, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Doch auch in den komplexeren Passagen des Werkes spürte man eine unglaubliche Präzision und ein tiefes Verständnis der Musik. Besonders der dritte Satz, ein lebendiges Menuetto, glänzte durch den perfekt abgestimmten Dialog zwischen den einzelnen Instrumentengruppen.

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